Jehova ist sprachlich falsch

Die Vokale wurden erst im Mittelalter als Punktation (Vokalzeichen) zu den Konsonanten hinzugeschrieben. Weil den Juden daran gelegen war, dass der Gottesname nicht ausgesprochen wurde, haben die Schreiber zu den Konsonanten von JHWH die Vokale des Ersatznamens Adonaj (=Herr) geschrieben, damit kein Vorleser aus Versehen den eigentlichen Gottesnamen aussprach. Weil zu dem „J“ das kurze „a“ von Adonaj nach den grammatikalischen Regeln nicht passt, wurde es in ein kurzes „e“ verwandelt. So entstand das Kunstwort „Jehova(h)“.

Christen, die sich bis in das Mittelalter hinein nicht um die Überlieferung der hebräischen Bibel und um die hebräische Sprache gekümmert haben, lasen nun in dem Qere perpetuum (ständige Lesung) der Schreiber dieses Kunstwort Jehova(h). Geringe Sprachkenntnisse waren der einfache Grund. Das „W“ in JHWH kann nicht gleichzeitig ein Konsonant und ein Hilfsvokal sein; an anderen Stellen wird der Buchstabe gebraucht, um nach einem Konsonanten „o“ oder „u“ zu bezeichnen. Hilfsvokale wurden schon eingesetzt, als es noch keine Vokalzeichen gab, um unterschiedliche Lesarten eindeutig zu machen. Bei der Aussprache Jehova(h) wäre das „v“(=W) ein Hilfsvokal, um das „o“ eindeutig zu machen, der Buchstabe wäre aber gleichzeitig ein Konsonant, um das Vokalzeichen für „a“ schreiben zu können.

 

JHWH - die Aussprache bleibt unsicher

 Wie hat man JHWH vokalisiert, als die Aussprache noch geläufig war? Mit wirklicher Sicherheit wird sich das nicht mehr entscheiden lassen. „Jahwe“ ist eine Aussprachemöglichkeit, die durch griechische Umschriften belegt wird.

Auf der Unterseite Transkriptionen wird dies näher erläutert.